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Zusatzinfo 19.10.2022: Der Wochenanzeiger berichtete auch über die Berlinfahrt [Bitte klicken]


Uwe Bleckmann

Fahrtenwoche am Freiherr - Kursfahrt der Jgst. EF, Q1 und Q2

Im Sonderzug von Oberhausen nach Berlin

Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie zahlreiche Schulfahrten abgesagt werden mussten und keine weiteren Fahrten mehr genehmigt wurden, hat die Schulkonferenz des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums im letzten Jahr grünes Licht gegeben für ein einmaliges Projekt: Eine Schulfahrt für die gesamte Schülerschaft. Die Schüler*innen der Jahrgänge 5 und 6 reisten zu dreitägigen Fahrten in die Eifel, um mit vielen Spielen und Aktionen die Klassengemeinschaften zu festigen. Für die Schüler*innen der 7,8 und 9 sowie der EF, Q1 und Q2 stand am Montagmorgen (19.09.2022) ein Sonderzug bereit, der rund 800 Schüler*innen sowie Lehrkräfte nach Berlin brachte. Vor Ort waren die Schüler*innen in vier verschiedenen Hostels untergebracht und jede Klasse und jede Jahrgangsstufe hatte ein eigenes Programm, das die Klassen- und Beratungslehrkräfte vorbereitet hatten.

Sport, Kultur, Politik und Geschichte wurden so hautnah erlebt und vermittelt. Daneben gab es auch Freizeit, in der die Schüler*innen in Kleingruppen selbstständig die Hauptstadt erkunden konnten. Das Liniennetz der S- und U-Bahnen war schnell vertraut und so konnten insbesondere die Oberstufenjahrgänge Q1 und Q2 eigenständig zu den jeweiligen Programmpunkten anreisen.

Eine Wassersportaktion, zumeist Kanu-Fahren oder auch Floßbau hatten fast alle Gruppen gebucht. Die Freizeit wurde auch genutzt, um individuelle Aufgaben und Challenges zu bewältigen, welche die betreuenden Lehrkräfte gestellt hatten: Z.B. Ein Video drehen, kreative Fotos aufnehmen oder Standbilder erstellen und im Bild dokumentieren. Die Q1 hatten die Gelegenheit zu einem persönlichen Treffen mit dem Oberhausener Bundestagsabgeordneten Dik Vöpel (SPD), der sich viel Zeit nahm für Fragen und eine interessante Führung im Reichstag abseits der Bereiche, die üblicherweise für Besucher zugänglich sind.

Selbstverständlich standen auch Führungen und Workshops im ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen für einzelne Gruppen auf dem Programm. Die Mechanismen, nach denen totalitäre System funktionieren, wurden so eindrucksvoll erkennbar, den Bezug zur Gegenwart durch den Krieg in der Ukraine konnten die Schüler*innen so gut nachvollziehen. Auch Zeitzeugen standen Rede und Antwort und gaben Einblicke in ihr Leben unter der Stasi.

Der Krieg in der Ukraine, die Rolle der Bundeswehr oder die Frage von Waffenlieferungen oder Auslandseinsätzen in Krisengebieten waren auch Thema eines anderen Besuchs. Eine Gruppe aus der Q2 besuchte am Mittwoch das Verteidigungsministerium, wo zwei Offiziere der Luftwaffe über zwei Stunden lang einen interessanten Einblick in die Arbeit der deutschen Verteidigungsstreitkräfte gaben und den Schüler*innen ihre Fragen ausführlich beantworteten. Anschließend besuchte die Gruppe das Ehrenmal für gefallene Bundeswehrsoldaten hinter dem Ministerium.

Über 200 Freiherren hatten sich auch für einen Besuch in der Handball-Bundesliga entschieden. Der Hauptstadtclub Füchse Berlin empfing am Donnerstagabend den Aufsteiger aus Hamm. Im Spiel wurden die Füchse, einer der Top-Vereine in der Bundesliga, ihrer Favoritenrolle schnell gerecht und der Ausgang der Partie war mit 11 Toren Vorsprung mehr als deutlich. Aber von der Atmosphäre mit Lichteffekten, den Trommeln der Fanclubs, den Tribünengesängen und den Cheerleadern, die schon ab dem Einlaufen der Teams für Stimmung in der Halle sorgten, ließen sich alle schnell anstecken. Dass ein Schüler am Ende von einem Spieler ein Trikot geschenkt bekam, wurde von der ganzen Gruppe gefeiert.

Die Rückreise verzögerte sich nach einem Stromausfall im zentralen Stellwerk in Berlin beträchtlich. Trotzdem reagierten alle Schüler*innen sehr besonnen. Als unser Sonderzug dann endlich einfuhr, konnten die Lehrkräfte ihre Gruppen zügig zum Gleis führen und in Rekordzeit war der Zug bestiegen. Zahlreiche Züge mussten wegen der Stellwerkstörung ausfallen, aber die Mitarbeiter der DB Klassenreisen in Karlsruhe waren aktiv, so dass der Freiherr-Zug als einer der wenigen Berlin verlassen konnte. 70 Minuten Verspätung waren bis Dortmund bereits wieder aufgeholt, so dass der Sonderzug auch auf der Rückfahrt pünktlich in Oberhausen einlief.

„Machen wir das demnächst nochmal?“, war eine häufige Frage an Schulleiter Uwe Bleckmann. „Die Organisation einer solchen Fahrt war eine Mammut-Aufgabe, die man so schnell nicht noch einmal angehen wird. Die Lehrkräfte haben großartig gearbeitet und die Elternschaft und die Schüler*innen gleichermaßen von den Konzepten überzeugt und dann in Berlin während der Fahrt die Gruppen ganz ausgezeichnet geführt und betreut. Das war ein wichtiges Signal nach den Corona-Ausfällen. Die Stimmung war gut und es war großartig, den Zusammenhalt in Berlin zu spüren! Jetzt erarbeiten wir gemeinsam mit Lehrkräften, Eltern und der Schülerschaft ein Fahrtenprogramm, das mit der Umstellung auf G9 auch langfristig Bestand haben soll und die Durchführung von Fahrten regeln wird.“, so die Antwort des Schulleiters, der selbst auch als Begleiter für die Jahrgangsstufe Q1 in Berlin dabei war.

 

 

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