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In der EF (Klasse 10) bietet sich für viele Schülerinnen und Schüler am Freiherr die Gelegenheit, Zeit im Ausland zu verbringen. Dies ist natürlich eine tolle Gelegenheit, eine Fremdsprache zu erlernen oder zu verbessern und auch eine andere Kultur besser kennenzulernen. Vielleicht interessierst du dich ja auch für einen Austausch in der EF? Deswegen möchten wir dir in dieser Serie ein paar Schülerinnen und Schüler vorstellen, die in der EF im Ausland sind. Im fünften Teil unserer Serie begleiten wir Ann-Sophie aus der EF zum dritten Mal in den Süden von Europa nach Alicante (Spanien)…

Ann-Sophie Krause
¡Hola y saludos desde Oberhausen en Alemania!

Mittlerweile bin ich schon seit mehr als 2 Wochen zurück von meinem Auslandshalbjahr in Alicante, Spanien, dennoch habe ich immer noch viel zu erzählen, was in den letzten Monaten in Spanien passiert ist.

Das normale Leben mit Schule und Hobbys wurde zum Alltag, weswegen es davon nicht mehr wirklich viel zu erzählen gibt, allerdings habe ich mit meiner Gastfamilie, meinen Freunden und auch den anderen Austauschschülern noch mehrere Ausflüge gemacht und natürlich auch die Feiertage, wie Weihnachten und Neujahr, gefeiert, die in Spanien ein bisschen anders sind als in Deutschland.

Anfang November hab ich mit einer der anderen Austauschschülerinnnen, Mira, einen Ausflug in das nahegelegene Muchamiel gemacht. Denn auch, wenn man es nicht denkt, kommt man in Spanien mit Fahrrädern relativ gut zurecht. So bin ich zum Beispiel öfter mit dem Fahrrad zur Schule gefahren oder habe Ausflüge wie diesen gemacht. In Muchamiel haben wir dann einen schönen Park gesucht, um zu picknicken. In jedem spanischen Park oder auch am Strand gibt es diese Sportgeräte, die wir jedes Mal zum Spaß ausprobiert haben.

Ich habe mich Anfang Oktober entschieden in Spanien die DELE B1 Sprachprüfung zu machen und Mitte November war es dann soweit. Zuerst hatte ich meine mündliche Prüfung am 17.11.22 Ich war sehr nervös, doch die Chefin meiner Organisation begleitete mich und die Prüfung lief echt gut. Zuerst war man kurz in einem Vorbereitungsraum und durfte sich zu einigen der Aufgaben Notizen machen und dann ging es auch schon in den Raum mit den Prüfern, in der man dann die Prüfung absolvierte. Ein paar Tage später, am 19.11.22, hatte ich dann auch noch die anderen Prüfungen: Leseverstehen, Hörverstehen und Schreiben. Aus meiner Organisation hat noch ein anderer Junge die Prüfung gemacht und wir haben uns zwischendurch in den Pausen ausgetauscht und waren uns einig, dass die Prüfung relativ schwierig, aber nicht zu schwierig war. Die Ergebnisse der Prüfung ließen dann jedoch auf sich warten und ich bekam sie erst, kurz nachdem ich zurück nach Deutschland gekommen war. Ich hatte bestanden.

Einmal gab es dann eine Exkursion der Schule zur weiteren Laufbahn nach diesem Schuljahr und es gab viele Stände mit Studienangeboten an den spanischen Universitäten. Der Vortrag war für mich relativ langweilig, da ich ja plante, nach ein paar Monaten wieder in Deutschland weiter zur Schule zu gehen, jedoch interessierte ich mich sehr für die Flyer der Universitäten und nahm mir auch mehrere mit. Ich plane zwar nicht in Spanien zu studieren, da mir das Schulsystem nicht so gut gefällt, allerdings war es trotzdem interessant, sich die ganzen Sachen mal anzugucken und vor allem zu sehen, was für Interessen meine spanischen Freunde haben.

Ende November hab ich dann wieder etwas zusammen mit den anderen Austauschschülern gemacht. Wir waren Paddeltennis spielen. Paddeltennis ist ein Sport, der in Spanien sehr viel gespielt wird. Es ist quasi eine Mischung aus Squash und Tennis. Es macht sehr viel Spaß, aber ist auch deutlich anstrengender als es aussieht.

In Spanien wird Nikolaus nicht gefeiert, weswegen ich das Ganze für meine Gastfamilie organisiert hab. Ich bin morgens um 5 Uhr aufgestanden und hab die Sachen, die ich vorher extra besorgt hatte, in ihre Schuhe gestellt. Es gab Mandarinen, ein paar Süßigkeiten und natürlich auch noch kleine Geschenke. Als meine Gastfamilie dann am Morgen aufgestanden ist und das gesehen hat, hat sie sich unfassbar gefreut und ich hab ihr die Tradition erklärt. Am Nachmittag sind wir dann noch zu den Großeltern gefahren und haben dort eine Krippe aufgebaut. Dies ist in Spanien sehr typisch, denn auch auf den Straßen werden als Weihnachtsdeko in der Innenstadt verschiedene Krippen aufgebaut. Auf der Explanada stand zum Beispiel eine sehr große.

Ich hab natürlich in Spanien auch versucht, ein bisschen Bildung mitzunehmen, und bin mit einer der Austauschschülerinnen, Charlotte, in das Archäologische Museum von Alicante gegangen. Zum Abend hin sind wir dann noch ins Kino gegangen und ich hab meinen ersten richtigen Film auf Spanisch geguckt. Erstaunlicherweise haben wir den größten Teil verstanden und waren echt stolz auf uns.

Mitte Dezember war ich dann bei einem Klavierkonzert von meiner Musikschule dabei und habe das Lied „Skyfall“ vorgespielt. Es war eine echt tolle Erfahrung und ich hab viele neue Leute in meinem Alter kennengelernt. Meine Gastfamilie war auch da, um sich das Ganze anzuhören und sie war echt stolz auf mich und hat meinen Auftrifft für meine Familie aufgenommen.

Dann, gegen Ende Dezember, kamen auch schon die Weihnachtsferien und wir bekamen unsere Zeugnisse, da es in Spanien keine Semester, sondern Trimester gibt. Obwohl ich gesagt hatte, dass ich keine Noten wolle, habe ich doch in vielen Fächern eine Note bekommen und oft war diese auch relativ gut. Natürlich gab es einige schlechte Noten, doch das lag daran, das mir das Fach schon in Deutschland nicht lag und auf Spanisch dann noch weniger.

Am 24.12.22 fuhr ich dann mit meiner Gastmutter nach Granada zu ihrer Familie, um dort Weihnachten zu feiern. An Heiligabend haben wir nur mit der engsten Familie bei ihnen zu Hause gefeiert und auch nur die kleinen Kinder haben Geschenke bekommen. Es gab, so wie es in Spanien typisch ist, sehr viel Garnelen und Fisch. Am 1. Weihnachtsfeiertag wurde dann richtig gefeiert. Ungefähr 80 Personen waren eingeladen und alle haben zusammen in einem Riesensaal in einem Hotel gegessen. Leute in jedem Alter waren da und es war ein schönes Beisammensein.

Die restlichen Ferien verbrachte ich mit Charlotte am Strand und machte einmal einen Backkurs, in dem wir den typischen spanischen Roscon de Reyes gebacken haben, der am Abend vor Drei Heilige Könige gereicht wird. Drei Heilige Könige wird in Spanien größer gefeiert als Weihnachten und es gibt auch mehr Geschenke, weswegen wir dann am 06.01.23 zur Feier des Tages bei den Großeltern waren, um da zu feiern.

Am 9. Januar begann dann die Schule wieder, jedoch nicht für mich. Denn Mira und ich hatten uns für die einwöchige Skifreizeit der Schule eingetragen, die an diesem Tag losging. Wir fuhren in den Norden nahe der Grenze zu Frankreich. Zwei unserer Freunde waren auch dabei und es war ein tolles Erlebnis: Eine Woche Skifahren. Es wurde sogar einmal Nachtskifahren angeboten und wir hatten einen Skikurs.

Kurz nachdem wir zurück waren von der Skifreizeit, sind Charlotte, Mira und ich dann noch zu einem Fußballspiel der Mannschaft von Alicante gegangen und haben versucht in den letzten Wochen nochmal alles zu erleben.

Und kurz danach war es dann auch schon Zeit: Zeit Abschied zu nehmen. Ich traf mich noch ein letztes Mal mit all meinen spanischen Freunden und auch der letzte Schultag war kurz danach. Wir haben kaum richtigen Unterricht gemacht, weil sich alle verabschieden wollten. Ich hab Süßigkeiten mitgebracht und hatte auch eine Spanienflagge dabei, auf der dann alle unterschreiben durften.

Am 28.11.23 war dann mein Rückflug. Meine Gastmutter und Mira begleiteten mich zum Flughafen. Ich war sehr traurig, Spanien zu verlassen, aber freute mich trotzdem schon darauf, meine Familie und Freunde in Deutschland wiederzusehen. Ich flog mit der Lufthansa von Alicante nach Frankfurt und dann von Frankfurt nach Düsseldorf, wo meine Familie mich schon sehnsüchtig erwartete.

In der ersten Zeit in Deutschland wurde mir immer die Frage „Hast du dich denn schon gut wieder eingelebt hier?“. Meine Antwort war immer „Ja“, auch wenn es am Anfang nicht wirklich stimmte. Wieder in die Schule zu gehen, war unglaublich anstrengend, vor allem mit dem Wissen, dass die Klausurenphase in circa 2-3 Wochen beginnt und mir ein ganzes Halbjahr an Schulstoff fehlt. Doch auch das wurde mit der Zeit besser, die Klausuren liefen gut und jetzt 2 Monate später kann ich sagen, dass ich mich schon wieder gut eingelebt habe. Vor ungefähr 2 Wochen hat mich auch Charlotte besucht, die ja auch zur gleichen Zeit wie ich ein Auslandshalbjahr in Alicante gemacht hat und ich hoffe, dass ich dieses Jahr auch noch meine spanischen Freunde wiedersehen werde, mit denen ich immer noch regelmäßig in Kontakt stehe.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ein Auslandsjahr auf jeden Fall eine gute Entscheidung war und ich es immer wieder tun würde!

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